Vom Aspangbahnhof wurden in den Jahren 1939 und 1941/42 insgesamt 47.035 Jüdinnen und Juden in 47 Transporten in nationalsozialistische Ghettos, Vernichtungslager und Mordstätten deportiert. Nur rund tausend Menschen überlebten. Der Weg in die Vernichtung begann für den Großteil der mehr als 66.000 österreichischen Opfer des Holocaust mitten in der Stadt.
Die Stadt Wien erinnert mit einem Mahnmal an die von hier deportierten und ermordeten jüdischen Österreicherinnen und Österreicher.
Das Mahnmal Aspangbahnhof von PRINZpod verweist mit zwei über eine Länge von rund 30 Metern konisch zusammenlaufenden Betonschienen auf die Gleisanlagen des in den 1970er-Jahren abgerissenen Bahnhofs. Die Schienenführen in einen geschlossenen Betonblock, Symbol für den Tod, das Nichts, das Vergessen.
PRINZpod leben und arbeiten seit 1984 als Team in Wien.
Eröffnung:
Donnerstag, 7. September 2017, 12 Uhr
Leon-Zelman-Park, 1030 Wien
Erreichbarkeit: Straßenbahn 71 bis Kleistgasse
Programm:
Samuel Barber, Adagio für Streicher, Interpretation durch das „Aureum-Saxophon-Quartett“ der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Martina Taig, Geschäftsführerin KÖR GmbH
Rudolf Zabrana, Bezirksvorsteher-Stellvertreter 3. Bezirk
Heidemarie Uhl, Historikerin, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Michael Ludwig, Amtsführender Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung
Andreas Mailath-Pokorny, Amtsführender Stadtrat für Kultur, Wissenschaft und Sport
Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin und amtsführende Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung
Sog nischt kejnmol as du gejst dem letstn weg, Roman Grinberg interpretiert das vertonte Gedicht von Hirsch Glick
Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien
Herbert Schrott, Zeitzeuge
Thomas Drozda, Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien
Kaddisch, Paul Chaim Eisenberg, Oberrabbiner des Bundesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs
Die Künstler PRINZpod sind anwesend.